Während der Blütezeit der Bleierzförderung in Minera wurde der tiefste Schacht des Meadow Shaft knapp 400 Meter hinab in die Tiefe getrieben. Die restaurierten Reste des Maschinenhauses und des Schornsteins aus dem späten 19. und dem beginnenden 20. Jahrhundert sind heute im Besucherzentrum und im Minera Lead Mines Country Park für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Geschichte des Bleiabbaus begann schon im Mittelalter, als das Bleierz noch von den lokalen Bauern in mühevoller Handarbeit abgebaut wurde. Der Name Minera wurde 1296 das erste Mal urkundlich erwähnt und bedeutete im damaligen mittelalterlichen Latein soviel wie „mein Erz“. Der Abbau war mühsam, immer wieder brach Wasser ein und nach einer Pestwelle wurde der Abbau fast völlig eingestellt.
Erst die Nutzung der Dampfmaschine, mit der die Mine wasserfrei gehalten werden konnte, ermöglichte einen erneuten Aufschwung und nach einigen weniger erfolgreichen Versuchen brachte die Minera Mining Company die Mine ab 1845 zu ihrer größten wirtschaftlichen Blüte. Der Verfall des Erlöses für Blei und Zink und die gleichzeitige Verteuerung von Kohle für den Betrieb der Motoren, machte die Mine zunehmend unwirtschaftlich, so dass sie 1914 geschlossen werden musste.
Erst 1988 begann man, die mit giftigen Schwermetallen verseuchten Abraumhalden zu beseitigen und die alten Anlagen archäologisch zu konservieren. Ein Besucherzentrum und die Anlage eines Country Parks, in dem noch die Überreste mehrerer Schachtanlagen und Gleise für den Abtransport der Erze sichtbar sind, machen die ehemaligen Bleiminen heute zu einem interessanten Ort. Eintritt frei.
Lage: B5426, Minera, Wrexham LL11 3DU (an der B5426 etwa 2 km südlich von Minera)
Link: www.wrexham.gov.uk/english/heritage/minera_leadmines.htm