Der kleine Ort Hoarwithy ist hübsch, aber nicht besonders auffallend – das gilt allerdings nicht für die Pfarrkirche, die in einem für die Gegend völlig untypischen italienischen Stil erbaut wurde und besser in die Toskana als ans Ufer des Wye passen würde.
Die Church of St Catherine, die auf einem kleinen Hügel oberhalb des Dorfes thront, fällt schon von weitem wegen ihres freistehenden Campanile auf, der nicht so recht in die Landschaft zu passen und eher nach Italien zu gehören scheint.
Die ursprüngliche Kapelle stammt aus dem Jahr 1840 und wurde ab 1874 im Auftrag des wohlhabenden Vikars von Hentland, William Poole, verschönert, weil er sie einfach nur häßlich fand. Hierzu ließ er die alte Kapelle nicht etwa abreißen, sondern mit lokalem Sandstein verkleiden und mit romanischen, italienischen und byzantinischen Stilelementen versehen. Es entstanden so der Arkadengang mit den wunderschön gearbeiteten Doppelsäulen und einem kunstvoll gelegten Mosaikboden, eine neue Apsis und der freistehende 4stöckige Campanile.
Auch im Inneren wurde die Kirche in einem interessanten Stilmix mit Marmor, einem geschnitzten Chorgestühl und einem mit Lapislazuli und Tigerauge verzierten Altar ausgestattet. Über dem Altar in der Apsis ist Christus in einem byzantinischen Mosaik dargestellt.
In Hoarwithy gibt es schöne Fachwerkhäuser aus dem 16. Jahrhundert. Das schmale Zollhaus aus dem Jahr 19. Jahrhundert, das regelrecht an der Brücke über den Wye klebt, ist ein weiteres Kuriosum des Ortes.
Rund um Hoarwithy kann man auch schöne Wanderungen im Wye-Tal unternehmen, wie z.B. den Hoarwithy Circular Walk, der von Hoarwithy aus über den Ort King’s Caple und eine viktorianische Fußgängerbrücke nach Sellack führt und von dort aus entlang des Wye wieder zurück nach Hoarwithy.
Lage: Church of St Catherine, Hoarwithy, Herefordshire HR2 6QH