Die in den Ruinen der antiken minoischen Stadt gefundenen typischen Steingefäße (griech. „Gournes“) gaben der Ausgrabung ihren Namen – der ursprüngliche Name der Siedlung, die ihre Blütezeit zwischen 1550 und 1450 v. Chr. erlebte, ist allerdings bisher noch nicht bekannt.
Aufgrund der optimalen strategischen Lage an der engsten Stelle der Insel entstand hier bereits um 2500 v. Chr. eine Siedlung, die jedoch in spätminoischer Zeit (zwischen 1700 und 1450 v. Chr.) teils neu errichtet oder überbaut wurde. Rund um den zentral gelegenen Palast entstanden die meisten der über 50 noch gut erkennbaren Häuser.
In der Stadt gab es viele Werkstätten, die neben Keramik und Haushaltsgegenständen auch Bronzewerkzeuge und -waffen herstellten. Es bestanden außerdem Handelsbeziehungen bis nach Ägypten und den Nahen Osten.
Nach einem Brand, vermutlich als Folge eines Erdbebens, wurde die Stadt 1450 v. Chr. stark in Mitleidenschaft gezogen und um 1200 v. Chr. endgültig aufgegeben.
Gournia gehört zu den besterhaltensten Ausgrabungen Kretas und wird auch als das „Pompeij von Kreta“ bezeichnet.
Nur während der Saison von April bis Oktober geöffnet. Eintritt.
Lage: Gournia, Pachia Ammos, Kreta 72200
Links: www.gournia.org; odysseus.culture.gr/h/3/eh355.jsp?obj_id=2368