Wer den kurvenreichen Weg hinunter nach Xerokambos auf sich nimmt, sucht meist die Ruhe oder ist auf Spuren der Antike unterwegs. Kaum jemand würde sich sonst aus Versehen hierher verirren, handelt es sich doch um einen der abgelegensten Orte Kretas.
In der Antike lag hier die Küstenstadt Ambelos, von der einige wenige Reste in der Ausgrabung südlich der Häuser von Vourlia zu sehen sind. Die einstige Stadt erstreckte sich über eine Fläche von rund 12.000 qm und war mit einer Mauer befestigt. Der Tempel der Stadt stand voraussichtlich an der Stelle, wo sich heute die kleine Kapelle Agios Nikolaos befindet.
Die bisher ausgegrabenen antiken Funde stammen größtenteils aus der Zeit zwischen dem 4. und 1. Jhdt. v. Chr. und lassen darauf schließen, dass der Küstenort hauptsächlich vom Handel rund ums Mittelmeer lebte.
Heute ist Xerokambos als Küstenort von Ziros hauptsächlich im Sommer bewohnt und lebt hauptsächlich vom Individualtourismus und vom Olivenanbau. Eine kurvenreiche, aber gut ausgebaute Straße führt von Ziros aus in knapp 20 km in die verstreute Siedlung von Xerokambos. Auch von Zakros im Norden kann man den Ort gut über eine Asphaltstraße erreichen.
In den Ferienwohnungen und Appartements wohnen vor allem Stammgäste, die fernab vom Trubel der Nordküste nach Erholung suchen oder wandern wollen und sich im kleinen Minimarkt und den wenigen Tavernen versorgen können.
Mehrere Strände mit feinem Sand und türkisblauem Wasser laden auch in der Nebensaison – die Gegend gehört zu den wärmsten und trockensten Regionen Kretas – zum Baden ein.
Banken oder eine Tankstelle findet man nur im etwa 15 Autominuten entfernten Zakros, wo sich auch die nächstgelegene Bushaltestelle befindet. Der Flughafen von Sitia, der zwischenzeitlich auch von einigen deutschen Flughäfen aus direkt angeflogen wird, ist etwa 50 km entfernt. Ein eigenes Auto ist in dieser Gegend also unverzichtbar.
Lage: Xerokambos, Kreta 72059 (etwa 18 km östlich von Ziros)