Wenn man den etwa 20-minütigen steilen Aufstieg auf den etwa 220 Meter hohen Hügel bewältigt hat und inmitten der Ruinen von Dinas Bran steht, bietet sich einem ein wunderbarer Blick auf Llangollen und das Tal des River Dee. Die Burg ist eine der wenigen in Wales, die nicht von den Normannen, sondern von einem lokalen Fürsten erbaut wurde.
Ursprünglich, vor rund 3000 Jahren, lag hier eine eisenzeitliche Hügelfestung, die mit einer Fläche von 1,5 ha und einem bis zu 8 Meter hohen Wall offenbar von großer Bedeutung war. Um 1260 verstärkte der Herrscher über das nördliche Powys die vorhandenen Befestigungen und baute an dieser Stelle eine steinerne Burg, die vermutlich vor allem seine Macht demonstrieren sollte. Allerdings wurde die Burg schon kaum 20 Jahre später im Krieg zwischen Llywelyn ap Gruffydd und King Edward I. niedergebrannt. Trotz der guten strategischen Lage wurde Dinas Bran jedoch von den siegreichen Normannen nicht wieder aufgebaut.
Die Ruine wurde später zu einem beliebten Motiv für Maler wie Turner und Wilson und viele Legenden ranken sich um die Burg. Sogar als Versteck des Heiligen Grals oder einer goldenen Harfe und als Wohnort von Elfen oder bösen Geistern wird Dinas Bran gehandelt.
Der Name wird unterschiedlich übersetzt: mal als Krähen-Burg, Krähen-Hügel oder Krähen-Nest, aber auch als Bran’s Festung.
Lage: Castell Dinas Bran, Llangollen LL20 8DY (den Aufstieg über einen gut markierten Weg beginnt man am besten am nördlichen Ende der Canal Bridge in Llangollen)