Der schönste Ort in Ruthin ist auf dem St. Peter’s Square am höchsten Punkt der Stadt, wo noch eine große Anzahl an schön restaurierten, mit Fachwerk ausgeschmückten mittelalterlichen Gebäuden erhalten geblieben sind und die engen, gewundenen Sträßchen noch aus dem 15. Jahrhundert stammen.
Die Geschichtsschreibung der Stadt begann vor über 800 Jahren, obwohl es hier bereits Hinweise auf keltische und römische Ansiedlungen gibt. Zwischen 1277 und 1282 wurde im Auftrag von König Edward I. auf einem Felsen über dem Tal des Clwyd eine Burg und eine Stadt erbaut. Der rote Sandstein, der hierfür verwendet wurde, gab dem Ort seinen Namen, der soviel wie „Rote Festung“ bedeutet.
Auch im Jahr 1400 während der walisischen Unabhängigkeitsbewegung spielte Ruthin Castle eine große Rolle, als Owain Glyndwr die Stadt überfiel und alles bis auf die Burg und wenige Häuser niederbrannte. Im englischen Bürgerkrieg Mitte des 17. Jahrhunderts blieb Ruthin nicht vor Verwüstung verschont und die Burg nach längerer Belagerung geschleift.
Trotz der wechselvollen Geschichte sind in der Stadt noch einige schöne mittelalterliche Häuser aus verschiedenen Epochen erhalten, vor allem die Castle Street ist sehenswert. Die Kirche St. Peter stammt von 1284, das Nantclwyd House wurde ursprünglich 1314 erbaut, das Old Court House (jetzt NatWest Bank) im Jahr 1401 und das Myddleton Arms stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Maen Huail, ein tonnenschwerer Stein, der vor der heutigen Barclays Bank liegt, wird mit König Artus in Verbindung gebracht.
Im 18. Jahrhundert war Ruthin eine blühende Handelsstadt, in der es angeblich so viele Pubs wie Wochen im Jahr gab. Heute ist Ruthin eine Kreisstadt mit etwa 5500 Einwohnern.
Lage: St Peter’s Square, Ruthin LL15 1AA
Link: visitruthin.wales