Der Name des venezianisch-türkischen Kastells, das am Eingang zum alten Hafen von Ierapetra liegt und das Stadtbild prägt, wird vom türkischen Wort „kule“ abgeleitet und bedeutet „Turm“.
Das erste Kastell in Ierapetra wurde angeblich 1212 vom genuesischen Freibeuter Enrico Pescatore erbaut. Kurze Zeit später, als die Venezianer Kreta im 13. Jahrhundert besetzten, wurde das strategisch wichtige Kastell weiter ausgebaut und bewachte so den Eingang zum Hafen.
Trotz des weiteren Ausbaus zu einer Festung Anfang des 17. Jahrhunderts konnte das Kastell den Türken nicht standhalten, und so fiel die Stadt 1647 an die Türken, die das heutige Erscheinungsbild des Kastells prägten.
Nach einem Erdbeben im Jahr 1780 wurde das Kastell schwer beschädigt und nur noch notdürftig wiederaufgebaut.
Das Kastell wird heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt und kann ganzjährig besucht werden. Man hat von hier aus einen schönen Blick über den Hafen.
Lage: Stratigou Samouil 10, Ierapetra, Kreta 72200