Moni Toplou

Iera Moni Panagias Toplou, Toplou, Kreta 72300

Das muss man gesehen haben!

Von außen wirkt Moni Toplou fast so wehrhaft wie eine Burg, denn das rund 800 qm große Klostergelände ist von einer dicken, rund 10 Meter hohen Mauer umgeben, die das einsam in karger Landschaft liegende Mönchskloster schon seit Jahrhunderten beschützt.

Das genaue Gründungsdatum des Männerklosters, in dem heute nur noch wenige Mönche leben, ist nicht bekannt, doch es muss bereits im 14. Jhdt. erbaut worden sein.

Der Name des Klosters, das auch unter dem Namen Moni Panagia Akrotirianis bekannt ist, geht auf das türkische Wort für „Kanone“ zurück. Es scheint also durch seine abgelegene und exponierte Lage auf einem einsamen und kargen Felsplateau, über das fast ständig der Wind pfeift, immer wieder bedroht worden zu sein und musste sich daher schon früh gegen seine Feinde wehren. Das Kloster wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach von Piraten oder Türken belagert, zerstört oder geplündert, wurde aber immer wieder aufgebaut und war während des 2. Weltkriegs ein Ort des Widerstands, der kretischen Partisanen als Zuflucht diente.

Zum recht wohlhabenden Kloster, das sich schon immer selbst versorgte, gehören auch heute noch ausgedehnte Besitztümer und Landwirtschaftsflächen, auf denen vor allem Wein und Oliven angebaut werden. So liegt z.B. auf der anderen Straßenseite die Weinkellerei und eine typisch kretische Windmühle mit noch intaktem Mahlwerk ist außerhalb des Klostergeländes zu finden. Die Mönche sind recht geschäftstüchtig und so kann man die Produkte des Klosters auch gleich im Klostershop kaufen.

Das Kloster mit seinem trutzigen Torhaus, dem mit runden Kieseln schön gepflasterten Innenhof mit den auf 3 Stockwerken verteilten Mönchszellen und dem hübschen Glockenturm wurde in den letzten Jahren umfangreich restauriert und ist ein kleines Schmuckstück. Die kleine zweischiffige Kirche ist mit Fresken ausgemalt, die teilweise aus dem 15. Jhdt. stammen. Eine in ganz Griechenland berühmte Ikone aus dem 18. Jahrhundert, in der nicht weniger als 61 biblische Szenen versammelt sind, gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Im Kirchenmuseum des Klosters kann man liturgische Geräte und Gewänder, Ikonen, Kupferstiche und Bücher bewundern.

Moni Toplou ist ein beliebtes Ziel von Bustouren, daher ist man hier nur selten allein. Am besten kommt man am frühen Vormittag hierher, dann ist es hier noch am ruhigsten.

Das Museum kostet Eintritt und das Fotografieren ist sowohl im Museum als auch in der Kirche verboten.

Lage: Iera Moni Panagias Toplou, Toplou, Kreta 72300 (ca. 150 km östlich von Sitia)

Link: odysseus.culture.gr/h/2/eh251.jsp?obj_id=1587