Praktische Tipps – Griechenland

Die besten Tipps für den Reisealltag: Unterkünfte, Alltagstipps, Essen & Trinken, Sprache & Kultur, Verhaltensregeln, Fortbewegung im Land, Sport & Unterhaltung, Souvenirs, Reisezeit & Klimatabellen

Unterkünfte

Hotels: Die griechischen Hotels sind in 6 Kategorien aufgeteilt (diese stimmen nicht immer mit den Klassifizierungen der Reiseveranstalter überein), am häufigsten findet man Hotels zwischen 3 und 5 Sternen. Die meisten Hotels sind durchaus empfehlenswert, es kann aber auch sein, dass das Essen im 3-Sterne-Hotel besser schmeckt als im 4-Sterne-Hotel, vor allem wenn der Koch sich an einer „internationalen Küche“ versucht (Ach, wäre er doch bei der griechischen Küche geblieben …). In der Nachsaison bekommt man auch in den Hotels oft gut noch ein Zimmer, wohingegen man in der Saison besser rechtzeitig im voraus bucht. Die meisten Hotels sind entweder mit Frühstück oder mit Halbpension buchbar. Einige Clubhotels bieten auch Vollpension oder „all inclusive“.

Pensionen (Rooms to let): Gibt es in den größeren Orten relativ häufig. Man sollte sich das Zimmer vorher ansehen.

Studios/Apartments: Dies ist eine gute Alternative, wenn man essensmäßig unabhängig sein will. Die Studios/Apartments sind meistens mit einer Kochnische ausgestattet und unterscheiden sich nur in ihrer Größe voneinander.

Jugendherbergen:
Jugendherbergen des Internationalen Jugendherbergsverbandes sind in Griechenland nicht sehr verbreitet. Generelle Informationen hierzu bekommt man über:
Deutsches Jugendherbergswerk: Bad Meinberger Straße 1, 32760 Detmold,
0 52 31/99 36-0, Fax 0 52 31/99 36-66.
Schweizer Jugendherbergen: Schaffhauserstraße 14, PO Box 161, CH-8042 Zürich,
01/3 60 14 14, Fax 01/3 60 14 60
Österreichischer Jugendherbergsverband: Schottenring 28, A-1010 Wien,
Tel 01/5 33 53 53, Fax 01/5 35 08 61

Beim jeweiligen Jugendherbergsverband sollte man auch vor der Reise einen Internationalen Jugendherbergsausweis beantragen, der einen berechtigt, in einer Jugendherberge zu übernachten.

Camping: Campingplätze sind auf den griechischen Inseln eher selten, auf dem Festland etwas häufiger. Der Standard ist auch nicht einheitlich. Wildes Campen ist nicht erlaubt, wird aber manchmal geduldets.

Tipps für den Alltag

Stromspannung: 220 Volt. Die Steckdosen entsprechen meistens „unseren“ 2-poligen Dosen. Adapter sind also nicht notwendig.

Behinderte: Ist nicht ganz einfach, da viele „Gehwege“ schlicht nicht vorhanden, ein Slalomlauf mit Baumhindernissen oder holprig und löchrig sind. Einige wenige Hotels sind auf Rollstuhlfahrer eingestellt.

Kleidung: Am besten Sommergarderobe und Badebekleidung einpacken. Sonnenschutz (Hut oder Kopftuch) sind auch unbedingt erforderlich. Für die späten Herbsttage darf auch eine dünnere Jacke im Gepäck sein. Wer wandern will, braucht gutes Schuhwerk und eventuell lange Hosen (Jeans).
Bitte fahren Sie niemals Motorrad ohne vernünftige Schutzbekleidung! Badelatschen, kurze Hose und schlecht sitzender Jethelm ohne Visier sieht man zwar oft, aber das ist absolut nicht ausreichend. Wenn noch Platz im Gepäck ist, sollte man sich entsprechende Kleidung gleich von daheim mitbringen – oder gut passende Schutzkleidung leihen.

Tiere: Für Hunde muss ein amtrtierärztliches Gesundheitszeugnis, das nicht älter als 14 Tage alt ist, und eine Impfbescheinigung über Tollwut (maximal 1 Jahr alt) vorgelegt werden.

Taschenlampe: ist recht nützlich, vor allem wenn Ihr Hotel etwas abgelegen ist, denn Straßenbeleuchtung gibt es nur in den größeren Orten.

Essen und Trinken

Die griechische Küche ist noch weitestgehend traditionell geblieben und ist eher bodenständig-ländlich als raffiniert-elegant. Fleisch und Fisch wird oft gegrillt oder gedünstet und mit Pommes frites serviert, Gemüse mit Olivenöl und Tomaten gekocht und die Nachspeisen sind meist mit Zuckersirup oder Honig getränkte Kaloriensünden. Man isst die Speisen nicht kochendheiß wie bei uns sondern serviert alles oft nur lauwarm. Fisch wird nach Gewicht berechnet, ist aber durch die Überfischung des Mittelmeers oft relativ teuer. Ausländische Restaurants gibt es fast gar nicht, und die Versuche einer internationalen Küche können in den seltensten Fällen mit der einheimischen Küche mithalten.

Frühstück:
Die Griechen frühstücken gewöhnlich nicht viel, eine Tasse Kaffee und ein Stück Weißbrot reichen allemal. Die Frühstücksgedecke im einfachen Hotel beschränken sich daher auch oft auf das „continental breakfast“: Weißbrot, Butter, Marmelade, etwas Käse oder Schinken, Tee und Kaffee. Die gehobeneren Hotels bieten Büffets an, die in der Zwischenzeit auch üppig und abwechslungsreich ausfallen.

Restaurants:
In Griechenland gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Lokaltypen: Das Restaurant ist preislich gehobener, aber oft touristischer. Die Taverna ist ein traditionelles Restaurant, mit Einmaltischdecken auf groben Holztischen, in denen gängige, typisch griechische Gerichte serviert werden. In einer Estiatoria ist die Speisenauswahl etwas größer als in der Taverna. Auf Fischgerichte spezialisiert ist die Psarotaverna, die sich oft direkt am Hafen befindet. Die Psistaria serviert Gegrilltes, und auch Gyros-Buden gibt es an fast jeder Ecke. Für den kleinen Hunger bekommt man in einer Ouzeri – hier kommt man in erster Linie zu einem Glas Ouzo zusammen – auch noch einige mezedes. Das Kafenion ist in den Dörfern der Treffpunkt der Männer, die Kaffee trinken und Backgammon spielen. Griechische Frauen findet man hier so gut wie nie, doch als Tourist(in) ist man immer willkommen.
In manchen Tavernen bittet man Sie in die Küche, wo die Köchin Ihnen voller Stolz alle Topfdeckel hochhebt und zeigt, was es heute zum Essen gibt. Man bestellt gleich hier, und in der Zwischenzeit steht auf dem Tisch schon der obligatorische Korb mit Weißbrot, in dem auch gleich schon die Servietten und Bestecke mit drinliegen. Dieses „Gedeck“ wird fast immer extra auf die Rechnung gesetzt.
Die Griechen essen meist abends, daher sind manche Restaurant mittags geschlossen oder bieten nicht alle Gerichte an. Die Lokale, die mittags geöffnet haben, sind eher gegen 14 Uhr voll besetzt, auch wenn sie in den Touristenzentren manchmal schon um 11 oder 12 Uhr öffnen. Das Abendessen wird bei den Griechen oft erst gegen 22 Uhr eingenommen.
Es ist übrigens nicht üblich, dass jeder Gast für sich alleine zahlt. In der Regel kommt eine Rechnung für den gesamten Tisch. Wer klug ist, passt sich den Sitten der Einheimischen an und rechnet danach mit den „Mitessenden“ ab.

Griechische Spezialitäten:

Vorspeisen und Snacks:
Diese kalten oder warmen Vorspeisen werden „mezedes“ genannt. Dazu gehören z.B. Oliven, Fetakäse und kleine frittierte Fischchen (merides).Weitere typische Gerichte sind tsatsiki (Knoblauchjoghurt), taramosalata (Püree aus Fischrogen), skordalia (Püree aus Kartoffeln und Knoblauch), fakes (Linsensuppe), dolmadakia (gefüllte Weinblätter), spanakotiropita (Spinatpastete mit Käse), saganaki (gebratener Käse), gigantes (dicke Bohnen in Tomatensauce), jemistes (gefüllte Tomaten oder Paprika), keftedes (Fleischklößchen in Tomatensauce), revithokeftedes (frittierte Kichererbsenklößchen) und der bekannte choriatiki salata (Bauernsalat mit Fetakäse). Dazu eine pita (kleines gegrilltes Fladenbrot), ein Glas ouzo mit Wasser, und der kleinere Hunger ist gestillt!

Hauptspeisen:
Die Hauptspeisen sind meist sehr fleisch- oder fischlastig. An erster Stelle steht Gegrilltes, wie biftekia (Fleischküchlein), souvlakia (Fleischspieße), gyros (Fleisch vom Drehspieß), sikoti (Kalbsleber), paidakia (Lammkotelett), kotopoulo (Hähnchen), calamares (frittierte Tintenfischringe) oder gegrillte Meeresfische, z.B: barbouni (Rotbarbe), xifias (Schwertfischscheiben) oder ochtapodi (Oktopus). Dazu werden meistens Pommes frites serviert.
Sehr gut schmecken auch die geschmorten Fleischgerichte, wie juvetsi (Kalbfleisch mit Reis-Nudeln), stifado (geschmortes Kalb, Lamm oder Kaninchen mit kleinen Zwiebeln in Tomaten-Pimentsauce) oder kokkinisto (Rind in Tomatensauce).
Auch Auflaufgerichte mit Hackfleisch sind beliebt: moussaka (Auberginen, Kartoffeln, Hackfleisch mit dicker Käsesauce überbacken), pastitsio (Makkaroni und Hackfleisch mit Käsesauce überbacken) oder paputsakia (überbackene Auberginen mit Hackfleisch).
Auch Vegetarier müssen sich in Griechenland nicht nur von Salat und Brot ernähren: In Öl gebratene oder gedünstete Gemüse, wie z.B. bamies (Okraschoten in Tomatensauce), melitzanes imam (Auberginen mit Tomaten und Zwiebeln gefüllt) oder gefüllte Zucchiniblüten, werden häufig angeboten.

Süßspeisen und Desserts:
Im Kafenion bekommt man zum Kaffee oft klebrig-süße, in Sirup getränkte kleine Backwerke, z.B. baklavas (Nuß-Schnitten), kataifi (in streifig geschnittenen Teig gewickelte Mandelrollen), galaktoboureko (Milch-Grießauflauf), chalva (Grießpudding), loukomades (frittierte Honig-Kugeln) oder bougatsa (mit Grießmasse gefüllte Taschen). Wer es nicht ganz so süß mag, bestellt in der Taverne einen jaourti me meli (Joghurt mit Honig), der zwar auch einige Kalorien hat, ist aber im Sommer herrlich erfrischt.

Getränke:
Nicht jedermanns Sache sind die zwei bekanntesten Getränkespezialitäten Griechenlands: Der Retsina ist ein junger Wein, der mit Kiefernharz versetzt wurde und dadurch einen ganz eigenen Geschmack bekommt. Viele Tavernen stellen ihren eigenen Retsina her. Aus Weintrester, Kräutern und Anis wird ein Schnaps, der Ouzo gebrannt. Man trinkt ihn entweder eiskalt und pur aus „gefrorenen“ Gläsern oder mit Wasser gemischt, was ihn milchig macht. Auf Kreta gibt es den „Raki“, ein ohne Anis hergestellter Tresterschnaps.
Die einheimischen Weine sind eher gute Tafel- oder Landweine für den alltäglichen Bedarf, selten sind wirklich hochwertige Weine dabei.
Bier wird oft importiert, doch kann man in der Zwischenzeit häufiger das griechische Mythos oder Alpha-Bier bekommen.
Wasser erhält man in Halbliter- oder Literflaschen. Es stört sich übrigens in der Taverne niemand daran, wenn Sie die noch halbvolle Plastikflasche für später mitnehmen.
Eine weitere Spezialität der Griechen ist ihr kafe elliniko, der kompliziert in einem kleinen Stieltopf zubereitet wird und meistens stark gesüßt, ohne Milch getrunken wird, wobei der Kaffeesatz übriggelassen wird. Frappé wird aus kaltem, löslichem Kaffee mit oder ohne Milch bzw. Zucker hergestellt. Zum Kaffee wird meist ein Glas Wasser dazuserviert.

Sprache und Kultur

Das erste Problem, das sich einem in Griechenland stellt, werden wohl die ungewohnten Schriftzeichen sein. Einige kennt man vielleicht noch aus dem Mathematik- oder Physikunterricht, aber die meisten Touristen müssen das Lesen erst einmal grundsätzlich neu lernen. Vor allem, wenn man etwas abseits der Hauptstraßen unterwegs ist, sind die Ortsschilder oft nur noch in griechischen Lettern angeschrieben. Und wenn man dann mit Hilfe der Buchstabentabelle (so etwas ist sehr hilfreich!) entziffert hat, wie der Ort wohl heißen mag, stellt sich das Problem, dass die Schreibweise nicht immer mit der auf der Karte übereinstimmt. Da ist Improvisationstalent gefragt! Aber nicht verzagen: in den großen Orten gibt es da kaum Probleme und auf dem Land sind die Griechen wirklich hilfsbereit, manche freuen sich sogar, ihre paar Brocken Deutsch oder Englisch anzubringen oder helfen einem mit Händen und Füßen weiter.

Man freut sich aber immer, wenn ein Ausländer versucht, ein paar Sätze Griechisch zu sprechen: Mit parakalo (Bitte), efcharisto (Danke), ochi (Nein – die dazugehörende Kopfbewegung ist eine kurze Rückwärtsbewegung des Kopfes, fast wie ein Nicken), nä (Ja – hier wird der Kopf von schräg oben nach schräg unten geführt, was ansatzweise wie ein schräges Kopfschütteln mißverstanden werden kann), endaxi (okay), kali mera (Guten Tag), kali spera (Guten Abend) und kali nichta (Gute Nacht) hat man schon den absoluten Grundwortschatz parat. Wer mit jassas! (Hallo!) und adio! (Auf Wiedersehen!) grüßt, dem Einheimischen mit jamas! zuprostet oder sich mit singnomi! (Verzeihung!) entschuldigt, erreicht bei den Griechen oft mehr. Und wer in der Taverne den griechischen Namen des Gerichts nennt, wird sicher lieber gesehen als der Tourist, der sein „Schnitzel mit Pommes“ auf Deutsch bestellt. Was natürlich nicht heißt, dass nicht mal das Kuriose passiert: der Tourist stammelt Griechisch und der Grieche versucht sich in Deutsch!

Die Griechen sind ein offenes, lebenslustiges, auch stolzes Volk, das gerne und ausgelassen feiert und ein gesundes Verhältnis zu Arbeit und Vergnügen hat. Man sieht alles nicht so eng, der Lebensrhythmus ist gemächlicher als bei uns. Die Griechen sind zwar geschäftstüchtig, aber man hat ganz selten das Gefühl, dass man als Tourist eine Melkkuh ist, aus der man so viel Geld wie nur möglich herausziehen sollte. In den Touristenorten ist es zwar manchmal der Fall, dass einen Schlepper in das nächste Lokal ziehen wollen, aber man wird dennoch nicht übermäßig bedrängt. Und auf dem Land passiert es noch recht oft, dass einem ein freundlicher Bauer ohne Hintergedanken ein paar Weintrauben anbietet oder dass man mit einem Einheimischen ins Gespräch kommt.

Verhaltensregeln

Kleidervorschriften: In griechischen Klöstern und Kirchen sind die Kleidervorschriften meist sehr streng: Schultern und Knie müssen stets bedeckt werden, auch kurze Hosen werden bei Männern nicht geduldet. Oft kann man jedoch am Eingang von Klöstern lange Röcke ausleihen. FKK ist verboten, außer an eigens ausgewiesenen Stränden. „Topless“ ist zwar geduldet, aber man wird das bei Griechinnen wohl äußerst selten sehen. Strandkleidung sollte auch nur am Strand getragen werden, denn die Griechen empfinden es als geschmacklos, wenn jemand in der Badehose im Supermarkt oder auf dem Dorfplatz aufkreuzt.

Verhalten in Kirchen: Neben den Kleidervorschriften sollte man in Kirchen beachten, dass man sich respektvoll verhalten soll. Man sollte z.B. nicht mit übergeschlagenen Beinen sitzen, die Hände hinter den Rücken legen oder Ikonen den Rücken zukehren, auch Fotografieren oder Filmen wird nicht allzu gerne gesehen. Wer allerdings seinen Respekt zeigen will, darf gerne gegen eine kleine Spende eine Kerze anzünden.

Feilschen: Kann man in Griechenland immer noch, man sollte das aber nur bei größeren Beträgen, wie bei Mietfahrzeugen, Hotelzimmern oder Ähnlichem, tun. Bei kleinen Beträgen wird man meist nur komisch angeschaut.

Kriminalität: Ist bei den Griechen eher selten, da sie als unehrenhaft gilt.

Waldbrandgefahr: In den trockenen Sommermonaten steigt die Waldbrandgefahr extrem. Daher sind für Brandstiftung, auch aus Nachlässigkeit (weggeworfene Zigarettenkippen, Glasscherben usw.), schwere Strafen ausgesetzt, auch Gefängnis ist möglich.

Wasser: Ist auf vielen Inseln knapp, daher sollten Sie es nicht verschwenden. In manchen Gebieten wird das Wasser bei extremer Trockenheit im Sommer auch zeitweise rationiert.

Toiletten: Viele griechische Toiletten haben relativ dünne Abwasserrohre. Daher dürfen meist keine Hygieneartikel oder Toilettenpapier in die Toilette geworfen werden. Dazu steht ein Behälter da, in den diese Dinge entsorgt werden sollen. Sollte eine Toilette bei Nichtbeachtung verstopft worden sein, werden Sie meist zur Kasse gebeten.

Stechmücken: Werden in den Sommermonaten manchmal nachts recht lästig. In manchen Hotels gibt es elektrische Verdampfer mit chemischem Mückengift (für Menschen unbedenklich), die meist Ruhe vor den Quälgeistern schaffen.

Das griechisch-türkische Verhältnis: Darüber sollten Sie möglichst nicht debattieren, das ist Griechenlands wunder Punkt, vor allem auf den türkeinahen Inseln der Ostägäis!

Fotografierverbote: Sämtliche militärischen Einrichtungen dürfen nicht fotografiert werden. Beachten Sie unbedingt die Schilder an der Straße, auch wenn das Fotomotiv noch so schön ist! Sie wollen ja schließlich nicht den Urlaubsfilm abgenommen bekommen, oder?

Zollbestimmungen: Antiquitäten und antike Gegenstände, die in Griechenland gefunden werden, dürfen nicht ausgeführt werden. Es drohen hohe Strafen!

Fortbewegung im Land

Tankstellen: sind in ausreichender Menge vorhanden. In dörflichen Gegenden gibt es nur in größeren Orten Tankstellen. Selbstbedienung und Kartenzahlung sind nicht üblich, die Öffnungszeiten sind unterschiedlich, nur wenige sind spät abends noch geöffnet..

Verkehr: Das Straßennetz ist auf den Hauptrouten der Inseln relativ gut ausgebaut. Das heißt jedoch nicht, dass auf den Hauptstraßen nicht plötzlich mal ein paar Steine oder etwas Baustahl liegen oder dass es hier keine Schlaglöcher gibt. Je weiter man von den Hauptorten entfernt ist, desto schlechter werden die Straßen, zum Teil sind einige Orte nur über Schotterstraßen, die in teilweise katastrophalem Zustand sind, zu erreichen. Kartenmaterial ist oft hoffnungslos veraltet, ungenau oder schlichtweg falsch.

  • Beim Mieten eines Autos oder Motorrades muss (bei seriösen Anbietern) der entsprechende Führerschein vorgelegt werden. Die Polizei kontrolliert in der Zwischenzeit verstärkt.
  • Helmpflicht bei Motorrädern, Quadbikes und Motorrollern!
  • Anschnallpflicht im Auto!
  • Parkverbot an blau markiertem Seitenstreifen
  • Promillegrenze 0,5 Promille (das heißt aber nicht, dass es keine betrunkenen Autofahrer gibt – auch hier aufpassen!).
  • Geschwindigkeit: innerorts 50 km/h, außerorts 100 km/h. Schneller geht es wegen der vielen Schlaglöcher und kurvigen Straßen sowieso meist nicht.

Verkehrsmittel:
Busse:
Die griechischen Busse sind auf den Hauptstrecken meist relativ häufig unterwegs und recht billig. Buspläne erhält man zum Teil an der Hotelrezeption, im Touristenzentrum oder sie sind an den zentralen Busbahnhöfen der großen Städte angeschlagen. Man kann die Busse meistens auch außerhalb der Bushaltestellen an der Straße anhalten, die Fahrkarten werden im Bus verkauft.
Taxi: Taxifahren in Griechenland ist relativ billig, sofern man an einen fairen Fahrer kommt. Manche verlangen nämlich obskure Aufschläge, z.B. für großes Gepäck, für Nachtfahrten oder das Verlassen der Stadtgrenze. Erkundigen Sie sich vorher und handeln Sie den Preis vor der Fahrt aus bzw. bestehen Sie auf das Taxameter.
Mietautos: Mietwagen sind je nach Fahrzeugtyp (meist Kleinwagen wie Seat Ibiza, Seat Mabella oder Opel Corsa) günstig. Jeeps sind meist relativ teuer und lohnen sich nur, wenn man jede Schotterpiste bezwingen will. Die angebotenen Vollkaskoversicherungen schließen in der Regel Schäden an Reifen und Unterboden (Ölwanne) aus, also verzichten Sie lieber auf einen Ausflug ins Nirgendwo, wenn Sie nicht auf einer teuren Reparatur sitzen bleiben wollen! Achten Sie unbedingt auf Verkehrssicherheit wie gute Bremsen und genügend Profil auf den Reifen. Das Mindestalter ist 21 Jahre.
Motorräder (Enduros) und Motorroller: Motorisierte Zweiräder sind relativ günstig zu mieten. Bitte mieten Sie sich nur ein größeres Motorrad, wenn Sie auch zu Hause regelmäßig damit fahren, denn der Zustand der Straßen hat für so manchen „Fahranfänger“ schon ein vorzeitiges Urlaubsende herbeigeführt. Reifen, Bremsen und Beleuchtung sollten bei der Übernahme des Fahrzeugs kritisch unter die Lupe genommen werden. Scheuen Sie sich Ihrer Gesundheit zuliebe nicht davor, ein besseres Fahrzeug zu verlangen.
Quadbikes: die Quadbikes sind das neuste Trendfahrzeug für Urlauber. Teilweise stark motorisiert verlocken diese 4-rädrigen Spassmobile zum „rumbolzen“. Aber Achtung: ein Quad kann vom Fahrverhalten nicht mit Motorrad oder Auto verglichen werden. Schnell gerät hier das Fahrzeug aufgrund von Straßenverhältnissen und Selbstüberschätzung ausser Kontrolle – die steigende Anzahl von Unfallopfern ist alarmierend.
Mountainbikes: Fahrräder kann man meist in größeren Ferienorten mieten. Die Fahrtüchtigkeit sollte man auch hier vorher abchecken.
Fähren: Zwischen benachbarten Inseln sind meist gute Fährverbindungen vorhanden. Wer weitere Fährstrecken unternehmen will, sollte sich vorher gut über die Möglichkeiten informieren. Die Fahrkarten werden am Hafen von den Reedereiagenturen verkauft, wobei es meist nur Einzelfahrkarten gibt.

Sport und Unterhaltung

Baden: Griechenland hat vorwiegend saubere Strände und viele kleine, einsame Badebuchten, die zum größten Teil öffentlich sind. Auf den Inseln findet man dabei oft Kieselstrände, nur die wenigsten Strände sind hier Sandstrände. Daher sollte man auch möglichst Badeschuhe mitnehmen, auch weil manchmal Seeigel vorkommen können. Einige Strände werden von den danebenliegenden Hotelanlagen gepflegt, es werden dort auch relativ günstig Liegen und Schirme angeboten. Die Wasserqualität ist in der Regel sehr gut, in der Gegend von Häfen oder bei größeren Orten ist das Wasser manchmal nicht so sehr zum Baden geeignet. Starke Nordwinde (Meltemi) können manchmal Tang und sonstigen Schmutz aus dem Meer an Land spülen. Quallen gibt es eher selten und wenn, dann eher nach größeren Gewittern oder bei starkem Wind, wenn die See aufgewühlt ist. Die Wassertemperaturen steigen spätestens ab Juni auf über 20 °C und sinken erst wieder im November unter die 20-Grad-Marke, das macht Griechenland – und hier vor allem die südlicheren Inseln – auch noch im Frühherbst zu einem attraktiven Badeziel.

Wassersport: Das oft kristallklare Wasser ist bei Schnorchlern sehr beliebt. Ausrüstungen kann man sich oft vor Ort leihen. Für Gerätetauchen braucht man eine Sondergenehmigung, am besten frägt man bei den Diving Centres der großen Urlaubsorte nach. Durch den in einigen Monaten stärk wehenden Meltemi gibt es auf einigen Inseln ein paar sehr gute Surfreviere, die – je nach Lage – für den Anfänger und oder für den Profi ideale Bedingungen bieten. Natürlich gibt es an den entsprechenden Stränden Surfschulen und Leihbretter. An den lebhaften Stränden gibt es Parachuting-, Banana-Boat-, Wasserski- oder Tretboot-Angebote.

Wandern: Vor allem auf den „grünen“ Inseln, wie Samos, Lesbos oder auch auf Kreta ist Wandern im Frühjahr und im frühen Herbst sehr beliebt. Man sollte dabei allerdings darauf achten, dass meist keine guten Wanderkarten zu bekommen sind und dass der struppige Bewuchs der Landschaft ein Durchkommen querfeldein nur stark eingeschränkt möglich macht. Man sollte sich also an Eselspfade oder Schotterstraßen halten und auf jeden Fall die nötige Grundausrüstung wie Sonnenschutz (Sonnencreme mit hohem Lichtschutz, Sonnenhut), genügend Trinkwasser, eine Notverpflegung (Energieriegel u.Ä.), gutes Schuhwerk und geeignete Kleidung (eventuell eine Jacke oder einen Pullover) mitnehmen. Die Mittagshitze sollte man jedenfalls immer vermeiden und es schadet auch nicht, wenn man im Hotel Bescheid gibt, welche Route man geplant hat. Es werden auch geführte Wanderungen angeboten.

Mountainbiking: Die meisten Inseln sind relativ hügelig, daher sollte man fürs Mountainbiking schon eine gewisse Grundkondition mitbringen. Auch hier gilt: die Mittagssonne meiden, genügend Sonnenschutz und Flüssigkeit mitnehmen und nicht „querfeldein“ fahren.

Folkloreveranstaltungen: Werden in einigen größeren Hotels oft wöchentlich veranstaltet. Meist führen Tanzgruppen den so genannten „typisch griechischen“ Sirtaki auf. Echte griechische Feste erlebt man aber meist nur in den noch traditionellen Dörfern. Vor allem an den Kirchweihfesten (panigyri) zu Ehren des Kirchenpatrons geht es auf dem Dorfplatz oft ausgelassen zu.

Discos und Clubs: Gibt es meist nur in den größeren Städten oder in den Touristenhochburgen.

Eselsreiten: Vor allem in der Nähe der Touristenorte gibt es oft die Möglichkeit, auf dem Rücken eines Esels zu einer Sehenswürdigkeit oder durch eine schöne Landschaft getragen zu werden.

Feste und Veranstaltungen: Griechische Feste sind ein Erlebnis! Die wichtigsten Feste sind:
Ostern: Der wichtigste Feiertag der Griechen. Es beginnt mit dem Karfreitag (Epithaphios), an dem Christus in einer feierlichen Prozession symbolisch zu Grabe getragen wird. Die Osternacht, die bereits Samstag Nacht beginnt, endet mit der feierlichen Verkündigung der Auferstehung Christi. Der Ostersonntag wird mit gegrilltem Lamm am Spieß und Ostergebäck auf dem Dorfplatz gefeiert.
Sommer: In vielen Dörfern finden Kirchweihfeste (panigyri) zu Ehren des Kirchenpatrons und Fischerfeste in den Hafenorten statt.
Maria Entschlafung (15. August): Ein hoher Feiertag der Griechen. In einigen Dörfern finden am 15. August bis über die Grenzen Griechenlands hinaus bekannte Feste und Umzüge statt.
Ochi-Tag (28. Oktober): Der Nationalfeiertag soll an das „Nein“ Griechenlands gegenüber dem italienischen Ultimatum am 28. Oktober 1940 erinnern.
Weihnachten: Man feiert mit der Familie mit einem großen Festessen. Geschenke gibt es aber erst an Neujahr.

Souvenirs

Jede Insel hat ihre eigenen, typischen Produkte. So bringt man von Lesbos meist Oliven, Olivenprodukte (Olivenöl und -seife) oder Ouzo mit. Samos ist für seinen Wein und die spezielle Keramik bekannt, auf Karpathos gibt es eine eigene Brotsorte, die uns besonders gut geschmeckt hat. Kreta bietet Webwaren in typischen Mustern. Außerdem sind auf den meisten Inseln zusätzlich Kräuter, Schwämme, Honig, Handarbeiten, Liköre oder Süßigkeiten zu finden. Auch Schmuck und Juwelierarbeiten werden oft angeboten, nur sollte man da die Preise kennen (Silber ist oft relativ günstig, Goldschmuck dagegen meist sehr teuer). Ein typisch griechisches Accessoire ist das Komkoloi, eine Art Rosenkranz, das viele Griechen immer dabei haben.

Reisezeit/Klimatabelle

Athen Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Sonnenstunden/Tag 4 6 6 8 10 12 13 12 10 7 5 5
Tagestemperatur 14 14 16 20 25 30 33 33 29 23 19 15
Nachttemperatur 7 7 8 11 16 20 23 23 19 15 12 9
Regentage/Monat 8 4 6 4 4 1 1 1 2 5 7 8
Wassertemperatur 14 14 14 15 18 22 24 24 23 21 19 16

Beste Reisezeit für Griechenland: April bis Ende Juni und September bis Anfang November